Erfahrungswert: H.Mattmüller

22.05.2017

Hallo zusammen, mein Name ist Hannah Mattmüller. Ich bin 26 Jahre alt und Mitgründerin des Projekts „Pflegeausbildung auf Sparflamme“.  Für mich war die finanzielle Situation immer eine Belastung während der Ausbildung.

Dazu möchte ich euch etwas mehr erzählen:

Da ich zuvor als aus gelehrte  Fachfrau Gesundheit (FaGe) einen vollen Lohn (4300-.Fr.Brutto) erhalten habe, sowie schon seit 2 Jahren nicht mehr Zuhause wohnte, hatte sich eine sehr komplizierte Ausgangssituation, für den Start der Ausbildung, entwickelt.

Da ich mir dessen bewusst war, habe ich mich schon ein Jahr vor Ausbildungsbeginn für staatliche Stipendien beworben, welche natürlich nach sechs monatiger Bearbeitung, abgelehnt wurden.

Begründung:  Mein Stiefvater ist Lehrer an der Kunstgewerbeschule und meine Mutter besitzt ein eigenes Haus. Aufgewachsen bin ich jedoch bei meinem Vater, er alleine war für mich verantwortlich.

Nach der Absage habe ich mich um private Stipendien bemüht. Ich hatte das gesamt schweizerische Stipendienverzeichnis durch gearbeitet um heraus zu finden, welche mich unterstützen würden. Ich konnte 15 Stipendienanfragen versenden und bekam von 14 eine Absage. Meist mit der Begründung, das Sie nicht den Bereich Pflege oder den Bildungsgang HF (nur ab FH) unterstützen würden.

Eine Zusage hatte ich von der Dr.Alexander-Seiler-Stiftung erhalten, Mit einem einmaligen Beitrag. Dies hat mir im ersten Semester enorm geholfen. Mitstudierenden gab ich die Information weiter,wer mich mit einem Beitrag unterstützt hatte. Schon die zweite Mitstudierende konnte nicht mehr von der Stiftung profitieren, da diese Bankrott gegangen war.

So stehe ich hier, mit einem Ausbildungslohn im 3 Lehrjahr von 1200-. Fr.  (100% Anstellungsvertrag) und muss von meinem Vater monatlich bis zu 1200 Franken zusätzlich beziehen. Trotz allem reicht es nicht für das Existenzminimum aus. Positiv ist, ich kann meine Schulden bei meinem Vater machen, ich denke dieses Privileg ist nicht jedem gegeben.

Hinterlasse einen Kommentar